»Lebenszyklus und Volksentwicklung« Zu Beginn des Jahres beginnt die Königin Eier zu legen und die Winterbienen widmen sich der Brutaufzucht. Sobald die Natur erwacht, können die Bienen wieder Pollen- und Nektarquellen anfliegen, wodurch das Brutgeschäft einen Aufschwung erfährt. Schlüpfende Sommerbienen ersetzen die allmählich sterbenden Winterbienen. Ab etwa April besteht das Volk ausschließlich aus Sommerbienen, die zur Schwarmzeit vermehrt Drohnen heranziehen und Weiselzellen anlegen. Der Höhepunkt des Volkes ist erreicht, wenn es sich durch Schwärmen teilt. Nach der Teilung des Volkes müssen sowohl der zurückgelassene Teil des Volkes, als auch der Schwarm dafür sorgen, dass für eine Überwinterung ausreichend Bienenmasse und Futtervorräte vorhanden sind. Um den Futtervorrat nicht unnötig strapazieren zu müssen, werden die Drohnen aus der Behausung vertrieben (Drohnenschlacht ). Mit den abnehmenden Temperaturen im Herbst reduziert die Königin auch nach und nach ihre Legetätigkeit, wodurch das Volk erheblich schrumpft. Während der Winterruhe gibt es im Bienenvolk für gewöhnlich keine Brut die Bienen zehren von ihren Vorräten und halten sich in einer sogenannten Wintertraube mit der Königin in der Mitte durch Muskelzittern warm. Honigbienen können den Winter in dieser Form nur überstehen, da bereits im Sommer spezielle Bienen die Winterbienen herangezogen werden. Diese sind passiver als die Sommerbienen und deshalb in der Lage, mehrere Monate anstatt nur wenige Wochen zu überleben. Im Frühjahr sind sie es, die zusammen mit der Königin das Fundament für die kommende Volksentwicklung legen. Quellen: DIETEMANN, Vincent, BLUMER, Pascale (2014): Lebenszyklus des Volkes und Volksentwicklung. In: BLUMER, Pascale, DIETEMANN, Vincent, DUVOISIN, Nicole, FLURI, Peter, HERRMANN, Miriam, LEHNHERR, Berchtold, LEHRER, Miriam, STACH, Silke: Das schweizerische Bienenbuch. Band 2: Biologie der Honigbiene. Appenzell: VDRB.
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