»Schwarm und Begattung«
Etwa
ab
Mai,
wenn
die
Sammelbienen
aufgrund
der
beginnenden
Haupttrachtzeit
viel
Nektar
und
Pollen
eintragen
und
die
Königin
ihr
Brutnest
ausdehnt,
wird
der
Platz
in
der
Behausung
schnell
knapp.
Ohne
imkerliches
Eingreifen
bereitet
sich
der
Bien
auf
seine
Teilung
durch
Schwärmen
vor.
Hierzu
werden
zunächst
sogenannte
Spielnäpfchen
„angeblasen“,
in
die
die
Königin,
sobald
das
Volk
zwei
überlebensfähige
Einheiten
bildet,
Stifte
legt.
Die
dort
geschlüpften
Larven
werden
mit
Gelée
Royale
gefüttert
(wodurch
sich
aus
normalen
Arbeiterinnenlarven
Königinnen
entwickeln),
die
Zelle
vergrößert
und
schließlich
verdeckelt.
Während
die
Königinnenlarven
gepflegt
werden,
wird
die
Stockmutter
auf
Diät
gesetzt,
wodurch
sie
ihre
Flugfähigkeit
zurückerlangt.
Die
erste
verdeckelte
Weiselzelle
ist
dann
der
Schlüsselreiz
für
etwa
die
Hälfte
der
Bienen
des
Volkes,
das
Heim
mit
der
alten
Königin
fluchtartig
und
mit
enormer
Geräuschkulisse
zu
verlassen.
Die
ausströmenden
Bienen
verdunkeln
förmlich
den
Himmel,
bevor
sie
sich
vorübergehend
in
einer
Schwarmtraube
an
einem
exponierten
Ort,
wie
beispielsweise
einem
Ast,
sammeln.
Spurbienen
brechen
von
dort
auf
und
suchen
nach
einem
geeigneten
neuen
Quartier.
Haben
sich
diese
auf
eines
geeinigt, wird es sogleich bezogen
.
Der
zurückgelassene
Teil
des
Volkes
hat
nun
einige
tausend
Bienen
und
seine
Königin
verloren.
Doch
in
den
verdeckelten
Weiselzellen
reifen
bereits
Jungköniginnen
heran.
Gewöhnlich
kommt
es
zu
Nachschwärmen,
die
aus
der
ersten
geschlüpften
Weisel,
aber
weniger
Bienen
als
der
Vorschwarm
bestehen.
Kommt
es
zu
keinem
bzw.
keinen
weiteren
Nachschwärmen,
tötet
die
erste
geschlüpfte
Jungkönigin
ihre
Konkurrentinnen
in
den
übrigen
Weiselzellen.
Sollten
sich
bereits
mehrere
Königinnen
aus
ihren
Zellen
befreit
haben,
führt
dies
zu
einem
Kampf
auf
Leben
und
Tod.
Die
neue
Stockmutter
kann
allerdings
nicht
sofort
mit
der
Eiablage
beginnen,
da
sie
noch
nicht
begattet
ist.
Deshalb
muss
sie
sich
nach
einigen
Tagen,
wenn
sie
geschlechtsreif
geworden
ist,
nach
Orientierungsflügen
zur
Paarung
auf
weitere
riskante
Ausflüge
begeben.
Ihr
Ziel
sind
sogenannte
Drohnensammelplätze,
an
denen
paarungswillige
Drohnen
und
unbegattete
Königinnen
aus
der
näheren
Umgebung
aufeinandertreffen.
Dort
findet
die
Paarung
während
des
Fluges
mit
einigen
Drohnen
statt.
Den
Geschlechtsakt
mit
der
Königin
bezahlen
die
Drohnen
mit
ihrem
Leben.
Mit
gefülltem
Spermavorrat,
der
in
der
Regel
bis
an
ihr
Lebensende
reicht,
kehrt
die
Königin
in
ihr
Volk
zurück, wo sie nach einigen Tagen beginnt, die ersten Zellen zu bestiften.
Quellen:
STAEMMLER, Geert (2012): Imkern rund ums Jahr – Der immerwährende Arbeitskalender.
Stuttgart.
DIETEMANN, Vincent, BLUMER, Pascale (2014): Lebenszyklus des Volkes und Volksentwicklung.
In: BLUMER, Pascale, DIETEMANN, Vincent, DUVOISIN, Nicole, FLURI, Peter, HERRMANN,
Miriam, LEHNHERR, Berchtold, LEHRER, Miriam, STACH, Silke: Das schweizerische
Bienenbuch. Band 2: Biologie der Honigbiene. Appenzell: VDRB.
BIENEFELD, Kaspar (2005): Imkern Schritt für Schritt. Stuttgart.
TAUTZ, Jürgen (2007): Phänomen Honigbiene. München.
DIETEMANN, Vincent, DUVOISIN, Nicole, LEHNHERR, Berchtold (2014): Das Leben und die
Lebewesen in einem Bienenvolk. In: BLUMER, Pascale, DIETEMANN, Vincent, DUVOISIN,
Nicole, FLURI, Peter, HERRMANN, Miriam, LEHNHERR, Berchtold, LEHRER, Miriam, STACH,
Silke: Das schweizerische Bienenbuch. Band 2: Biologie der Honigbiene. Appenzell: VDRB.
TAUTZ, Jürgen (2015): Die Erforschung der Bienenwelt – Neue Daten - neues Wissen. Stuttgart.
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